Psychotherapie
Psychotherapeia (griech.) heißt "Pflege der Seele". Nicht nur der Körper und das Äußere möchten ernst genommen und gepflegt werden auch die Seele.
Wie wirkt Psychotherapie?
In der Psychotherapie wird ein Problem des Klienten durch psychologische Mittel verbessert. Der Ansatz ist, dass bei dem Klienten unbewusste Konflikte oder seelische Belastungen wirksam sind, die eine pathogene (krankmachende) Wirkung in Form von Symptomen oder Beziehungsproblemen (Ängste, Konflikte, Krisen, Zwänge, psychosomatische Beschwerden) entwickelt haben. Dies führt in der Regel zu einem erheblichen Leidensdruck und zu einer Einschränkung der Lebensqualität. Psychotherapie zielt darauf, dass sich der Klient im Gespräch mit dem Therapeuten mit seinem inneren Geschehen beschäftigt und einen allmählichen Zugang findet, damit die unbewussten Konflikte von ihm bearbeitet und schließlich verarbeitet werden können. Der Klient lernt, seine seelischen Abläufe besser zu spüren und zu verstehen, um zukünftig positiver reagieren zu können.
Welches Verfahren erwartet mich?
In meiner Praxis wende ich zentral das Verfahren der Klärungsorientieren Psychotherapie (IPP-Bochum) an. Es ist eine Weiterentwicklung der Gesprächspsychotherapie nach Rogers und der Verhaltenstherapie. Darüber hinaus verschiedene Varianten der Verhaltenstherapie (Kognitive, Reizüberflutung, Soziales Kompetenztraining, u.a.) . Auch die ACT (Akzeptanz- und Commitment Therapie) wende ich an.
Wie finde ich heraus ob unsere Zusammenarbeit funktioniert?
Bitte nutzen Sie das Angebot des Erstgesprächs dazu, sich in Ruhe darüber klar zu werden, ob Sie in mir einen geeigneten Therapeuten gefunden haben.
Es ist wichtig, dass Sie in der Therapie positives Vertrauen in der Klient-Therapeut Beziehung haben.
Psychotherapie kann nur dann wirken, wenn diese Beziehung stimmt. Der Klient muss dem Therapeuten vertrauen können; muss sich bei ihm sicher und respektiert fühlen. Wenn dieses Vertrauen nicht da ist, wenn ein Klient das Gefühl hat, bei diesem Therapeuten nicht alles sagen zu können, dann ist das ein ernstes Warnsignal, das wahrscheinlich bedeutet, dass dies nicht der richtige Therapeut ist. Um also den richtigen Therapeuten zu finden, ist auf jeden Fall ein Vorgespräch zum persönlichen Kennenlernen notwendig.
Wie wirke ich an der Behandlung mit?
Es wird Ihnen besonders helfen wenn Sie darüber sprechen, was Ihnen während unseres Zusammenseins spontan einfällt oder Sie gerade beschäftigt. Das fällt naturgemäß besonders am Anfang sehr schwer. Psychotherapie kann also nur gelingen, wenn Sie aktiv mitwirken und Verantwortung in der Therapie wie auch im sonstigen Leben übernehmen. Dabei ist es meine Aufgabe, Sie als Ihr „Assistent“ bzw. „Trainer“ auf dem Weg der Heilung unterstützend zu begleiten - die eigentliche „Arbeit“ werde ich Ihnen nicht abnehmen (können). Der „Heilungsvorgang“ selbst (Ihre „Entwicklung“) findet nicht nur in der Behandlungsstunde statt, sondern v.a. in den Zeiträumen zwischen unseren Begegnungen. Nutzen Sie also die Gelegenheit, neue Einsichten und Erfahrungen im Alltag umzusetzen bzw. zu erproben. Von einem besonders guten Erfolg der Psychotherapie kann man sprechen, wenn Sie zu Ihrem eigenen Psychotherapeuten geworden sind und damit dauerhaft auf meine Unterstützung verzichten können.
Ablauf einer Therapie
Zunächst werden in einem Erstgespräch der Behandlungsanlass erörtert und organisatorische Fragen geklärt. Einerseits haben Sie hier die Möglichkeit herauszufinden, ob die Chemie stimmt, anderseits kann der Therapeut einschätzen, ob er für die Problematik eine kompetente Behandlung anbieten kann.
Zu Beginn einer Therapie kann es vorkommen, dass sich aufgrund der intensiven Arbeit am Problem Ihr Befinden zunächst verschlechtert, bevor eine Besserung eintritt. Dieses Risiko besteht v.a. bei Problemen, deren Lösung oder Aufarbeitung lange Zeit verdrängt oder vermieden wurde. Oft genügt es nicht, Bewältigungsstrategien nur zu besprechen. Mitunter kann es notwendig sein, Fertigkeiten im geschützten Rahmen der Therapie zu üben und auch in "echten" Problemsituationen auszuprobieren. Sie entscheiden gemeinsam mit dem Therapeuten, wie viel Unterstützung dabei notwendig ist.